Talsohle ist durchschritten – Osnabrücker Vereine verzeichnen Mitgliederwachstum!

Erfreulich ist das Ergebnis der diesjährigen Bestandserhebung. Zum Stichtag 1.1.2023 wurden 43.742 Mitgliedschaften in den 107 Vereinen im Stadtsportbund Osnabrück gezählt. Um diese Zahl bewerten zu können, muss man sie im Zusammenhang mit den drei vorhergehenden Bestandserhebungen sehen.

Am 1.1.2020 war die Welt noch in Ordnung, 47.126 Menschen waren als Sporttreibende in unseren Vereinen verzeichnet. Wenige Wochen später breitete sich die Covid-19-Pandemie über ganz Deutschland aus. Die angeordneten Kontaktbeschränkungen erfassten schlagartig und mit voller Wucht auch den Sport und die Sportvereine. Noch im Laufe des Jahres 2020 verloren sie in Osnabrück 3.492 Mitglieder (7,4 %). Dabei traf es die 10 größten Vereine mit einem Gesamtverlust von 9,8 % besonders hart. Im Folgejahr 2021 schwächte sich der Verlust zwar ab, betrug aber weitere 2,6% – die Mitgliederzahl war damit auf 42.481 gesunken. Erst die schon genannten 43.742 Mitglieder am Jahresanfang 2023 zeigen mit ihrem Zuwachs von 3,0% (+1.261 Mitglieder) an, dass die Talsohle im Laufe des Jahres 2022 durchschritten worden war. Aber gegenüber der Vorcoronazeit fehlen immer noch 3.384 Mitglieder (7,2%).

Die generellen Aussagen bestätigen sich bei der weiteren Analyse der Bestandserhebungszahlen; zum Beispiel bei den verschiedenen Altersgruppen – da zeigt sich allerdings, dass die Mitgliederzahlen der 15 bis 18jährigen und der über 60jährigen auch im Laufe 2022 eher noch weiter gesunken sind. Über die Gründe mag man spekulieren. Im Gegensatz dazu gab es starke Mitgliedergewinne der Kinder bis zu 6 Jahren. In dieser Altersgruppe wurden sogar mehr Mitglieder gezählt als vor Corona!

Die 10 größten Fachverbände (>900 Mitglieder) haben 2022 wieder zugelegt; besonders stark Basketball (11,4%) und Schwimmen (19,4 %). Bei den Schwimmern beruht die Zunahme offensichtlich auf der sehr erfolgreichen Aktion „Osnabrück lernt Schwimmen“. Das bestätigt sich ebenfalls in der Sportart „Rettungsschwimmen“, in der sich auch die DLRG an der Aktion beteiligt hat.

In der Gesamtbetrachtung gibt es also Anlass zur Annahme, dass es den Osnabrücker Sportvereinen gelingen wird, die durch Corona erlittenen Verluste in der Gesamtheit wieder auszugleichen.