LSB: Sportangebote der Sportvereine ermöglichen! 

Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen ruft das Land auf, noch entschlossener als bisher gemeinsam mit dem organisierten Sport trotz der anhaltenden Corona-Krise Sportangebote der Sportvereine zu ermöglichen. „Unsere Sportvereine zeigen seit dem Frühjahr 2020, dass sie unter Einhaltung der örtlichen Abstandsregeln auf der Basis von Hygienekonzepten verantwortungsvoll und kreativ Sportangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene machen können. Vor allem der Sport im Außenbereich muss ohne weitreichende Beschränkungen möglich bleiben, um negative Auswirkungen auf die physische, psychische und soziale Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen zu vermeiden“, sagen der LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach und der LSB-Vorstandsvorsitzende Reinhard Rawe mit Blick auf die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Weiter zur Pressemitteilung

(LSB-Newsletter)




Beispiel-Teststrategie für Vereine und Verbände

Der LandesSportBund Niedersachsen stellt ein Beispiel für eine Corona-Teststrategie für Vereine und Verbände zur Verfügung. Darin wird zum einen beschrieben, wie man als Verein eigenes „Bürgertestzentrum“ werden (verbunden mit  einer Erstattung der notwendigen Aufwendungen) und so gleichzeitig dafür sorgen könnte, dass der organsierte Sport zum Teil der Lösung im Kampf gegen die Pandemie wird und zum anderen, wie man über die Anbindung an einen Dritten regelmäßige Test für die Vereinsmitglieder organisieren könnte.

Verfasst wurde das Konzept von Fabian Hoppe (Nds. Hockey Verband) und Hajo Rosenbrock (TKH).

Download: Teststrategie im Sport

(Quelle: LSB-Homepage)

 




Niedersächsische Corona-Verordnung am 29. März online!

Bund und Länder haben sich am 22. März 2021 auf ein erweitertes Konzept aus Impfen, Testen und Kontaktreduzierung verständigt. Eine Korrektur (Streichung der Ziffer 4 „Osterruhezeit“) wurde am 24. März vorgenommen.Auf dieser Basis ist die Niedersächsische Corona-Verordnung angepasst worden und tritt am 29. März 2021 in Kraft.

Die Stadt Osnabrück ist mittlerweile ist als „Hochinzidenzkommune“ eingestuft. Für diese Fälle schreibt die niedersächsische Corona-Verordnung strengere Kontaktbeschränkungen vor.

Sport: Individualsport ist nur noch alleine, mit dem eigenen Haushalt oder maximal einer zweiten Person von außerhalb möglich.

Niedersächsische Corona-Verordnung, gültig ab 29. März mit markierten Änderungen




Aktiv durch den Winter

Unter diesem Motto hat der LandesSportBund Niedersachsen in den letzten Wochen ein Förderprogramm auf den Weg gebracht, welches in der Coronazeit zu einer kleinen Erleichterung bei den Sportvereinen führen soll. Mit bis zu 600€ wurden Vereine für die Anschaffung von Materialien für Online-Sportangebote und Materialien zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln gefördert.

Stellvertretend überreichte nun der Vorsitzende des StadtSportBundes Osnabrück Ralph Bode dem Vorsitzenden des Hockey & Sport Clubs 05 Osnabrück Leif Bongalski, nebst des Nachwuchstrainers Sven Thiede, einige der geförderten Utensilien. Bode freute sich über die zahlreiche Beteiligung Osnabrücker Sportvereine bei diesem Förderprogramm und lobte das allgemeine Engagement und den Ideenreichtum, mit welchem Vereine und Trainer den Vereinssport in Osnabrück beim Laufen halten. Besonders junge Übungsleiter und Trainer wie Sven Thiede seien, so Bode, die Säulen der sportlichen Zukunft. Er bedankte sich bei dem 16-Jährigen, der wöchentlich ein online-Sportprogramm für Kinder anbietet. Im Anschluss ließ es sich Bode nicht nehmen, durch die neuen Räumlichkeiten der Geschäftsstelle des SSB in der ehemaligen Limberg-Kaserne zu führen. Er freue sich, auch andere Vereinsvertreter hier bald begrüßen zu können.




Neues Kapitel in der Pandemiebekämpfung: Harter Lockdown über Ostern, dann gezielte Freiheiten durch Testen!

Ostern steht vor der Tür, das zweite Ostern in der Corona Pandemie. Schon sehr lange müssen die Bürgerinnen und Bürger in ganz Deutschland jetzt harte Einschränkungen ertragen. Dennoch steigt die Zahl der Neuinfektionen aktuell deutschlandweit wieder stark an. Verantwortlich dafür ist insbesondere die Virusmutation B1.1.7. – eine sehr ansteckende und offenbar auch im Krankheitsverlauf gefährlichere Variante des Coronavirus.

Auch in Niedersachsen haben viele Landkreise und Kreisfreie Städte inzwischen die 100er-Marke wieder überschritten. In diesen Regionen muss die Notbremse gezogen werden, bereits erfolgte Öffnungen mussten bereits oder müssen bald wieder zurückgenommen werden. „Wir hatten alle miteinander gehofft,“ so Ministerpräsident Stephan Weil, „dass unsere gemeinsamen Anstrengungen die Ausbreitung des Virus nun endlich hätte eindämmen und wieder mehr Bewegungen und Begegnungen möglich machen können. Das ist nicht geschehen. Bund und Länder haben deshalb heute ein neues Kapitel in der Pandemiebekämpfung aufgeschlagen.“

Ab Mitte April wird genug Impfstoff vorhanden sein, um wöchentlich bundesweit 3,5 Mio. Menschen zu impfen. Bis zum Sommer sollen dann alle Menschen geimpft sein, die sich impfen lassen wollen.

Nach Ostern werden konsequent 40 % der Menschen zweimal wöchentlich getestet, damit verbunden ist ein deutlicher Gewinn an Sicherheit vor einer unkontrollierten Ausbreitung des Coronavirus. Durch die regelmäßigen Testungen großer Teile der Bevölkerung im Bildungswesen und im Arbeitsleben sollen Infektionen frühzeitig aufgespürt und Infektionsketten unterbrochen werden. Ein konsequentes Testregime wird die Infektionszahlen nach und nach spürbar senken.

Gleichzeitig soll im Rahmen von Modellvorhaben durch gezieltes Testen der Zugang zum Einzelhandel und zur Gastronomie, zu Kultur- und Sportveranstaltungen geöffnet werden. Durch aktuelle Negativtests können sichere Zonen geschaffen werden, in denen Menschen Angebote angstfrei wahrnehmen sollen. Testungen helfen so, Freiheitsrechte wieder wahrzunehmen.

Der Preis für all das: Fünf Tage harter Lockdown über Ostern, Geschäfte sollen von Gründonnerstag bis einschließlich Ostermontag geschlossen werden. Der Lebensmittelhandel im engeren Sinne wird am Ostersamstag geöffnet. Unternehmen sollen nicht produzieren, zur Arbeit darf nur gehen, wer absolut systemrelevant ist. Das öffentliche Leben in Deutschland und die direkten zwischenmenschlichen Kontakte sollen auf das absolute Mindestmaß zurückgefahren werden. Eine kurze aber konsequente Phase des Stillstands kann dazu führen, die Dynamik der Infektionswelle zu brechen und zu dämpfen. Es geht darum, das Infektionsniveau zu begrenzen bis die Teststrategie greift.

Vereinbart worden sind auch zusätzliche Wirtschaftshilfen des Bundes für besonders belastete Branchen, die seit langem geschlossen sind. Ministerpräsident Weil: „Ich gehe davon aus, dass insbesondere auch Hotels und Gaststätten davon profitieren werden.

Weil: „Wir werden die Ruhezeit über Ostern nutzen für den Aufbau eines ambitionierten und tragfähigen Testregimes. Wir verlangen den Menschen in Niedersachsen und in ganz Deutschland jetzt noch einmal viel ab. Aber wir haben damit die Chance, den dynamischen Anstieg der Fallzahlen zu durchbrechen, Zeit zu gewinnen und durch intensive Testangebote schrittweise zu mehr Normalität zurückzukehren.“

Niedersachsen wird vorbereitet sein: Nach Ostern sollen alle Schülerinnen und Schüler zweimal pro Woche getestet werden können. Auch in den Unternehmen werden die Testkapazitäten ausgebaut. Weil: „Ich bin zuversichtlich, dass die niedersächsische Wirtschaft sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen und alles daransetzen wird, die in Präsenz arbeitenden Beschäftigten zweimal wöchentlich zu testen.“

Weil bedankt sich bei allen Bürgerinnen und Bürgern in Niedersachsen, die sich trotz all dieser zermürbenden Monate nach wie vor sehr konsequent an die Corona-Schutzmaßnahmen halten und ergänzt: „Wer weiß, wie die Fallzahlen sonst bei uns aussehen würden. Damit sind viele Menschenleben gerettet worden.“

Der Ministerpräsident appelliert an die Bürgerinnen und Bürger in Niedersachsen: „Bitte lassen Sie sich mit uns zusammen auf dieses Vorgehen ein. Bitte halten sie sich über Ostern mit direkten Begegnungen zurück, bitte verzichten sie auf jede nicht unbedingt notwendige Mobilität. Ich betrachte den harten Lockdown über Ostern als eine Durchbrechung der zermürbenden Spirale von immer neuen Schließungen und zaghaften Lockerungen.“

Der Regierungschef betont: „Es ist mir bewusst, mit wie vielen Entbehrungen und Belastungen die Pandemie für jede und jeden einzelnen verbunden ist. Letztlich sind wir alle ‚coronamüde‘ geworden, wir alle sehen uns nach etwas mehr Normalität und mehr direkten Begegnungen. Wir bitten Sie jetzt um eine große Anstrengung über Ostern und anschließend darum, die niedersächsischen Testangebote intensiv zu nutzen und so mehr und mehr Freiheiten zurückzugewinnen.“

Bund und Länder sind zuversichtlich, durch dieses Konzept aus Impfen, Testen und Kontaktreduzierung die Corona-Krise beenden zu können. Stephan Weil: „Das ist es, wonach sich die Bürgerinnen und Bürger sehnen. Das ist es, was Bund und Länder gemeinsam als ihre wichtigste Aufgabe der nächsten Monate ansehen.“

Bund-Länder-Beschluss vom 22. März 2021

(Pressemitteilung Niedersächsische Staatskanzlei 22.März 2021)




Die drei Öffnungsschritte für den Sport

Bund und Länder haben gestern (3.3.) in einer Videoschaltkonferenz vorsichtige Lockerungen im Breitensport beschlossen, die ab Montag (8.3.) gelten sollen. Bei einer stabilen Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern können laut dem Beschlusspapier ab dem 8. März in Ländern oder Regionen wieder bis zu zehn Personen in kleinen Gruppen unter freiem Himmel Sport treiben.

Bei einer stabilen Inzidenz von unter 50 könnten nach 14 Tagen in einem weiteren Schritt auch wieder Kontaktsport im Freien sowie kontaktloser Sport im Innenbereich ermöglicht werden. Weitere zwei Wochen später soll bei stabilen oder sinkenden Werten auch Kontaktsport in der Halle wieder gestattet sein.

Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 kann zumindest „Individualsport alleine oder zu zweit und Sport in Gruppen von bis zu 20 Kindern bis 14 Jahren im Außenbereich“ ermöglicht werden.

(Quelle: SID/DOSB)




Bund-Länder-Konferenz mit Aussagen zum Sport

Pressemitteilung Nds. Staatskanzlei vom 3. März 2021

Fortentwicklung der Strategie im Kampf gegen die Pandemie

Ministerpräsident Stephan Weil: „Das waren lange und anstrengende Beratungen aber der Einsatz hat sich gelohnt! Bund und Länder haben sich auf eine wirkliche Fortentwicklung der bisherigen Strategie im Kampf gegen die Pandemie geeinigt.“

Die Beratungen standen vor dem Hintergrund einer gegenläufigen Entwicklung: Einerseits sind sich Bund und Länder über das erhöhte Risiko durch die Virusmutationen im Klaren. Andererseits ist es unübersehbar, dass sich große Teile der Bevölkerung Lockerungen der monatelangen Einschränkungen dringend wünschen.

Vor diesem Hintergrund wird die bisherige Strategie um wesentliche Elemente ergänzt. Zum einen erwarten Bund und Länder in den nächsten Monaten einen erheblichen Anstieg der zur Verfügung stehenden Impfmengen. Jeden Tag können dann in Deutschland hunderttausende Menschen zusätzlich geschützt werden.

Des weiteren wollen Bund und Länder in den nächsten Wochen eine wirksame Testinfrastruktur aufbauen. Damit soll auch die Grundlage dafür geschaffen werden, in einem sicheren Umfeld bestimmte Angebote zu nutzen.  Stephan Weil: „Wenn wir beispielsweise jede Woche jede Klasse mindestens einmal in der Woche testen, dann haben wir einen sehr genauen Überblick, was ist in einer ganzen Generation los. Dann können wir vor allem auch früher gegen beginnende Infektionsketten angehen.“

Auf der Basis von Tests und Impfungen konnten die bisherigen Absprachen zu Einschränkungen und Inzidenzwerten in wichtigen Bereichen verändert werden. So sollen beispielsweise bereits ab der nächsten Woche private Treffen mit bis zu fünf Personen aus zwei Haushalten wieder möglich sein. Kinder unter 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. Mit einem tagesaktuellem Test sollen auch körpernahe Dienstleistungen, bei denen nicht durchgehend eine medizinische Maske getragen werden kann, wieder zulässig werden.

Bei einer stabilen 7-Tages-Inzidenz von unter 50 Neuinfektionen pro 100.000 in 7-Tagen, können beispielsweise Museen, Galerien, Zoos und botanische Gärten geöffnet werden, ebenso der Einzelhandel mit einer Begrenzung auf eine/n Kunden/in pro 10 qm für die ersten 800 und einem/einer weiteren für jede weiteren 20 qm. Kontaktfreier Sport soll dann in kleinen Gruppen bis 10 Personen im Außenbereich möglich sein.

Liegt die Inzidenz zwischen 50 und 100 Neuinfektionen pro 100.000 in 7 Tagen können Kinder bis 14 Jahren gemeinsam im Außenbereich Sport treiben. Der Einzelhandel kann dann zunächst nur für sogenannte Terminshoppingangebote geöffnet werden, Zoos, Museen etc. nur mit Terminbuchungen.

Bei alledem gibt es eine Notbremse: Sobald die 7-Tages-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen wieder auf über 50 bzw. über 100 ansteigt, treten die vorherigen Regelungen wieder in Kraft.

Ministerpräsident Weil zeigt sich zufrieden: „Die niedersächsische Position findet sich in einem großen Teil der gefassten Beschlüsse wieder. Ich halte die Ergebnisse dieser Beratungen für einen deutlichen Fortschritt. Insbesondere ist der maßgebliche Schwellenwert für Maßnahmen wieder 50. Alle Bereiche dieser Gesellschaft haben damit wieder eine realistische Öffnungsperspektive. Gleichzeitig achten wir auf den Infektionsschutz.

Ich bin zuversichtlich, dass wir jetzt schrittweise und vorsichtig zu Erleichterungen für die Bürgerinnen und Bürger kommen. Die Menschen in Niedersachsen haben lange und geduldig viele wirklich schwerwiegende Einschränkungen der persönlichen Freiheit akzeptiert. Dafür möchte ich mich auch heute noch einmal bei jeder und jedem Einzelnen bedanken!

Eines muss uns allen gemeinsam klar sein: mehr Lockerungen bedeuten auch mehr persönliche Verantwortung. Nur wenn wir alle uns auch weiterhin umsichtig und verantwortungsbewusst verhalten, werden wir mehr Normalität zurückgewinnen können. Ich bin jedoch guten Mutes, dass die Niedersächsinnen und Niedersachsen sich und andere schützen werden.“

Das Ergebnispapier der Bund-Länder-Konferenz




Rehabilitationssport, eine Chance für Menschen mit anhaltenden Beschwerden nach einer Corona-Erkrankung

Derzeit verdichten sich die Hinweise, dass eine hohe Zahl von Menschen nach einer COVID-19-Erkrankung zumindest mit längerfristigen Nachwirkungen zu rechnen hat. Sie sollen in sogenannten „Post-COVID-Ambulanzen“ betreut werden. „Im Rahmen der Nachsorge dieser ‚Long-COVID-Patienten‘ ist es wichtig, zu berücksichtigen, dass das Spektrum der beklagten Beschwerden nach dieser Erkrankung sehr breit gestreut ist“, so Vizepräsidentin Dr. Vera Jaron vom Behinderten-Sportverband Niedersachsen (BSN). Auch begleitet die hohe emotionale Belastung durch Krankheit, Lockdown und Zukunftsängste die Betroffenen. Oft ist daher eine einzelne therapeutische Intervention z. B. in Form von Physiotherapie, Ergotherapie und neuropsychologischer Betreuung nicht ausreichend. „Beispielweise für psychologische Behandlungen von Depressionen und Angststörungen müssten darüber hinaus lange Wartezeiten in Kauf genommen werden“, berichtet der Referent Rehabilitationssport des BSN Kai Schröder aus der konkreten Arbeit. „Der Behinderten-Sportverband Niedersachsen mit seinen fast 850 Vereinen stellt sich der Herausforderung, diesem Personenkreis mit dem Rehabilitationssport ein Angebot zu unterbreiten, das wohnortnah auf dessen Beschwerden physischer und psychischer Art gleichermaßen eingeht und nachhaltig wirkt. Es ist davon auszugehen, dass es lange dauern wird, bis sie sich wieder vollständig erholt haben“, sagt die Vizepräsidentin Dr. Vera Jaron. Ob mit Dauerfolgen zu rechnen ist, lässt sich aufgrund der noch nicht ausreichenden Datenlage derzeit nicht sicher beurteilen. Sollte dies der Fall sein, müssen auch hierfür Möglichkeiten geschaffen werden, um den Betroffenen langfristig zu helfen, mit vorhandenen Beeinträchtigungen die Teilhabe am Arbeitsleben bzw. in ihrem sozialen Umfeld möglichst vollständig wiederherzustellen bzw. zu erhalten.

Rehabilitationssport kann als ergänzende Leistung zur Rehabilitation gemäß §64 Sozialgesetzbuch IX hierzu einen wichtigen Beitrag leisten.Rehabilitationssport verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und ist daherbesonders geeignet, auf die vielfältigen Beeinträchtigungen im physischenund psychischen Bereich einzugehen. Die Übungen werden durch speziellgeschulte Übungsleiter*innen in festen Gruppen angeleitet, so dass auch dieim Hinblick auf Teilhabe und mentale Stabilisierung wichtigengruppendynamischen Effekte zum Tragen kommen. Es ist mittlerweilehinreichend bekannt, dass körperliche Aktivität, Spiel und Sport sowie die imRehabilitationssport ebenfalls integrierten Elemente der Entspannungerfolgreich diese Ziele verfolgen. Sie verbessern unter anderem Kraft,Ausdauer, Koordination sowie Körperwahrnehmung und wirken depressivenZuständen und Ängsten entgegen.

„Wir stellen uns der Aufgabe, ‚Post-COVID-‘ und ‚Long-COVID‘-Patient*innenRehabilitationssport-Angebote zu unterbreiten, aber auch Breitensport fürMenschen mit Behinderungen gehört zu den Schwerpunkten desBehinderten-Sportverbandes Niedersachsen“, so Präsident Karl Finke.

(Quelle: Behinderten Sportverband Niedersachsen)




LSB-Präsidium: „Mit dem Kinder- und Jugendsport beginnen“

„Der LandesSportBund (LSB) Niedersachsen und seine Jugendorganisation, die Sportjugend Niedersachsen (sj Nds.), haben erfreut zur Kenntnis genommen, dass der Sport erstmals in einem Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zum weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie genannt wird“, stellt LSB-Präsident Prof. Dr. Wolf-Rüdiger Umbach fest. In dem Beschluss vom 10. Februar 2021 heißt es in Punkt 6:  „Um den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen Planungsperspektiven zu geben, arbeiten Bund und Länder weiter an der Entwicklung nächster Schritte der sicheren und gerechten Öffnungsstrategie hinsichtlich der Kontaktbeschränkungen, von Kultur, Sport in Gruppen, Freizeit, Gastronomie und Hotelgewerbe, damit unser Leben wieder mehr Normalität gewinnt.“

Der Beschluss sei mit dem gesetzten Datum vom 3. März für eine erneute Entscheidung über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie sowie der Festschreibung eines Inzidenzwertes von 35 für weitere Lockerungen eine „Grundlage für eine Perspektive“, sagte Dr. Umbach

 „Wir hoffen nun sehr, dass der LSB an den Beratungen auf Landesebene, wie ein sicherer und gerechter Umgang mit der Pandemie und die Rückkehr zu mehr Normalität erfolgen kann, beteiligt wird.“

Der LSB und die sj Nds. erwarten,

  1. dass bei den beabsichtigten Öffnungen von Kitas und Schulen der Schulsport – einschließlich Schwimmunterricht – und der Vereinssport für Kinder und Jugendliche gleichzeitig ermöglicht wird. Dr. Umbach: „Das schafft die notwendige Handlungssicherheit, erhöht die gesellschaftliche Akzeptanz und unterstützt die Wiederaufnahme von Kooperationen zwischen Sportvereinen mit Kitas und Schulen.“
  2. dass der „Sport in Gruppen“ ab dem 7. März möglich ist, wenn der Inzidenzwert von 35 unterschritten ist. Denn Sport und Bewegung sind von zentraler Bedeutung – für die Gesellschaft und für jeden Einzelnen und jede Einzelne. Der Sport leistet einen überragenden Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation. Ein weiterer weitgehender Stillstand wird negative gesundheitliche und psychosoziale Folgen nach sich ziehen. Sportvereine können die Vorgaben der jeweiligen Stufen kontrolliert umsetzen. Sie bieten sicheres Sporttreiben unter Anleitung, mit festen Regeln, festen Orten und festen Gruppen. Sie können auf erprobte Hygienekonzepte aus dem Jahr 2020 zurückgreifen.
  3. dass Individualsport unabhängig vom Inzidenzwert immer möglich sein muss.
  4. dass die Jugendarbeit im Sport als Teil außerschulischer Jugendhilfemaßnahmen berücksichtigt wird.

(LSB-Presseinformation)




Beeindruckender Rückgang der Inzidenzen, aber leider kaum Lockerungen möglich

„Wir haben viel erreicht in langen Wochen des Lockdowns und sind heute in Niedersachsen bei einer Inzidenz von 65 pro 100.000 Menschen in 7 Tagen. Das verdanken wir den Bürgerinnen und Bürgern Niedersachsens“, so Ministerpräsident Stephan Weil nach der (heutigen) Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) mit der Bundeskanzlerin und Teilen der Bundesregierung.

Weil weiter: „Gäbe es die neuen aggressiven Virusmutationen nicht und würden wir uns auch weiterhin konsequent der 50er Inzidenz nähern, könnten wir deutliche Lockerungen in Aussicht nehmen. Wir haben es jedoch mit Mutanten zu tun, die ansteckender sind als das ursprüngliche Virus und die sich dadurch sehr viel schneller ausbreiten. Vor diesem Hintergrund sind die Infektionszahlen leider immer noch zu hoch. Wir haben deshalb beschlossen, den Lockdown bundesweit bis zum 7. März 2021 zu verlängern. Niemand hat doch etwas von einem Jo-Jo-Effekt – also wenn wir schnell lockern und dann ebenso schnell in eine dritte Welle laufen.“

Der heutige MPK-Beschluss bestätigt den niedersächsischen Kurs, mit den Grundschulen in das Wechselmodell zu gehen: Öffnungen im Betreuungs- und Bildungsbereich haben Priorität. Die Länder entscheiden im Rahmen ihrer Kultushoheit über eine Ausweitung der Kindertagesbetreuung und über eine schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht. Halbe Klassengrößen und Hygienemaßnahmen erlauben einen sichereren Unterricht. Gerade für die jüngsten Schülerinnen und Schüler ist der direkte Kontakt besonders wichtig, sowohl für den Bildungserfolg als auch für die soziale Entwicklung und das Kindeswohl insgesamt.

Niedersachsen wird deshalb die Grundschulen und die Abschlussklassen bis Ende Februar im Wechselmodell unter Aufhebung der Präsenzpflicht halten. Ob im März eine Ausweitung des Wechselmodells auf weitere Jahrgänge möglich sein wird, bleibt abzuwarten.

Stephan Weil: „Mit regelmäßigen freiwilligen Schnelltests für Lehrerinnen und Lehrer sowie bei den Erzieherinnen und Erziehern wollen wir in Niedersachsen jetzt kurzfristig die Sicherheit in Schulen und Kitas weiter erhöhen. Einzelheiten dazu wird morgen Kultusminister Grant Hendrik Tonne vorstellen.“

Weil zeigte sich sehr zufrieden, dass die Bundeskanzlerin und die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Ländern sich seinem bereits in der letzten Konferenz gemachten Vorschlag angeschlossen haben, Erzieherinnen und Erziehern und Lehrerinnen und Lehrern in den Grundschulen eine frühere Impfung zu ermöglichen. Der Bundesgesundheitsminister ist gebeten worden, zu prüfen, ob diese Berufsgruppen in die Priorisierungsstufe 2 für Impfungen mit hoher Priorität aufgenommen werden können.

Niedersachsen wird schon zum 13. Februar 2021 die bisherige Corona-Verordnung mit nur einigen wenigen Erleichterungen verlängern. Kinder bis sechs Jahren sollen bei den Kontaktbeschränkungen nicht mehr eingerechnet werden, Verkaufsstellen für Pflanzen und Blumen sollen wieder öffnen dürfen, Probefahrten im Kfz- und im Fahrradhandel zugelassen werden, Friseure sollen – so die Einigung in der MPK – zum 1. März 2021 wieder öffnen dürfen.

Vor dem Hintergrund der deutlich aggressiveren Virusmutationen soll der nächste Öffnungsschritt laut MPK-Beschluss erst erfolgen, wenn bei einer stabilen landesweiten 7-Tages-Inzidenz höchstens 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern erfasst werden. Dann kämen Museen und Galerien, Einzelhandel und die übrigen körpernahen Dienstleistungen in Betracht. Im Einzelhandel soll zunächst eine Begrenzung von einem Kunden/einer Kundin pro 20 qm vorgesehen werden. Sofern benachbarte Gebiete stark voneinander abweichende Inzidenzen haben, sollen gemeinsame Vereinbarungen bei Lockerungen vorgesehen werden.

Stephan Weil: „Ich weiß, dass sich viele von den aktuellen Schließungen Betroffene schnellere Öffnungen gewünscht hätten. Besser sind aber verlässliche Perspektiven und Orientierungspunkte, wie sie etwa Niedersachsen in seinem Stufenplan vorsieht. Ich begrüße es deshalb, dass bis zur nächsten Besprechung von Bund und Ländern eine sichere und gerechte Perspektivstrategie erarbeitet werden soll. Wir brauchen transparente und nachvollziehbare Kriterien und eine Schrittigkeit für Lockerungen auch bei den Kontaktbeschränkungen, in der Kultur, im Sport, in der Gastronomie und im Hotelgewerbe.

Eine größere Berechenbarkeit soll jedoch auch für eventuell wieder notwendige Verschärfungen erarbeitet werden. Weil: „Bei einem durch Mutationen ausgelösten schnellen Anstieg der Infektionszahlen, müssen wir auch früher auf die Bremse treten, damit der Bremsweg nicht zu lang wird.“

Ob und wann die nächsten Öffnungsschritte erfolgen können, soll im Rahmen der gemeinsamen Besprechung am 3. März 2021 im Lichte der Entwicklung der Infektionszahlen unter besonderer Berücksichtigung der neuen Varianten entschieden werden. Ziel ist ein sicherer und gerechter Umgang mit der Pandemie und die Rückkehr zu mehr Normalität. Diese wird von der Arbeitsgruppe auf Ebene des Chefs des Bundeskanzleramtes und der Chefinnen und Chefs der Staats- und Senatskanzleien vorbereitet.

Beschluss der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen udn Regierungschefs vom 10. Februar 2021

Bildrechte: Niedersächsische Staatskanzlei, Holger Hollemann

Pressemitteilung Niedersächsische Staatskanzlei 10. Februar 2021