Bilanz der Bestandserhebung: Große Verein verlieren, Mitgliedergewinne bei den Älteren!

Nachdem die Vereine in Osnabrück noch 2020 deutliche Mitgliedergewinne verzeichnen konnten, fiel das Ergebnis in diesem Jahr schlechter aus als im Landesdurchschnitt. Unterm Strich verloren die Vereine im StadtSportBund Osnabrück (SSB) 3.492 Vereinsmitglieder, was einem Verlust von 7,4% entspricht.

Damit bestätigte sich eine Tendenz, die schon seit einigen Monaten absehbar war. Die üblichen Vereinsaustritte konnten aufgrund der Corona-Einschränkungen nicht durch Neueintritte ausgeglichen werden. Dieses traf Großvereine besonders deutlich. In diesem Vereinen ist die Bindung  der Mitglieder offensichtlich nicht so hoch wie bei kleineren Vereinen, in denen sich Mitglieder auch oft ehrenamtlich engagieren und stark mit ihrem Club identifizieren.  So verlor allen der Osnabrücker SC 14,5 % seiner Mitglieder. Alle anderen Vereine mit mehr als 2.000 Mitgliedern verloren 8,2 %. So büßten die 5 größten Vereine in der Stadt zusammen 2.074 Mitglieder ein. Die Osnabrücker Vereinslandschaft unterscheidet sich vom Landesdurchschnitt insbesondere dadurch, dass es hier eine große Anzahl von Großvereinen gibt

Mit Blick auf die Sportarten verzeichneten die Turner -9% sowie die Fußballer und Schwimmer einen Rückgang von -10%. Besonders starke Verluste mussten die Handballer mit -23% verkraften, Während es bei den Leichtathleten einen Zuwachs von 17% gab. Eine besondere Auswirkung hat die Corona-Krise auch bei den Mitgliedschaften der unter sechsjährigen Kinder. Bei dieser Altersklasse ist ein Rückgang von -16% zu verzeichnen. Während die im Verein gebliebenen in die nächste Altersklasse aufstiegen, kamen keine neuen Vereinseintritte hinzu. Eine große Vereinstreue bewiesen die über 60-jährigen Mitglieder. Bei dieser Altersklasse gab es sogar einen Gewinn von 3% zusätzlicher Mitglieder.

Wo es Verlierer gibt, gibt es aber auch Gewinner.   29 Vereine im SSB haben unter dem Strich Mitglieder gewonnen, 3 weitere Vereine mit insgesamt 359 Mitgliedern traten im letzten Jahr dem SSB bei, während 1 Verein dem SSB den Rücken kehrte. Zum 1. Januar gehörten also 112 Vereine dem SSB an.

In der Gesamtbetrachtung sind die Verluste im Osnabürcker Sport im Wesentlichen

auf die Corona-Krise zurückzuführen. Das macht Hoffnung darauf, dass die Menschen auch wieder in unsere Vereine eintreten werden, wenn der Lockdown beendet ist. Eine gute Nachricht gibt es bereits. Mit dem SV T3AM JORGE e.V. ist im Januar bereits ein neuer Verein mit 20 Mitgliedern in den StadtSportBund aufgenommen worden.

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